Mitteilung zum 8. Mai

Muß (bspw.) zum 8. Mai eines Jahres in „Deutschland“ nach 1945 (oder 1933 oder 1919) soviel mehr gesagt werden, als berufene Professoren wie etwa ein Schoeps, Senior, oder die Michaels namens Wolfssohn, Stürmer und Freund schon taten, wollten, könnten? Oder ein Geschichtslaie namens Gauland? Vielleicht ja! Hier jetzt nur ein wenig davon: Gute Geschichtsschreibung zeichnet sich aus durch „Historisierung“ und Darstellung von „großem Zusammenhang“. Alles was da inhaltlich oder zeitlich selektiert und allzu legitimatorisch oder exkulpatorisch daherkommt ist letztlich „Geschichtspolitik“ mit machtpolitischer Absicht im Hier und Heute. Nach „Innen“ wie nach „Außen“ gerichtet.

Das „Moralische“ oder „Kultische“ usw. wohnt dem entweder gar nicht oder eben automatisch inne. Und der historische „Datenmißbrauch“ hat viele Gesichter. Insbesondere deutsche und „(inter)nationale“ Psychopathologien individueller wie kollektiver, aber auch höchst materieller Art, haben viel und vielleicht immer mehr mit Vorteilsnahmen jenseits aller Aufklärungs-, Erinnerungs- oder Sühneabsicht und -möglichkeit zu tun. In der Tat haben insbesondere deutsche Wahnvorstellungen und „Zwangshandlungen“ auch nach dem 8. Mai 1945 nicht aufgehört.

Es gab eben kein zurück zu einer „Normalität“ der Altvorderen, die man schon vorher vielfach verraten hatte. Schon lange nicht mehr mit den Mitteln militärischer, wohl aber noch sozusagen wirtschaftlicher EU-, NATO- und UNO-„Systemrelevanz“ ausgestattet, eiert die Republik, immer anachronistischer von (wohlfeilen) „Gespenstern der Vergangenheit“, getrieben immer neuen hypermoralisch-realitätsflüchtigen Pseudo-Utopien hinterher. Jenseits aller Aufgeklärtheit, jenseits gesunden Menschenverstandes und aller nüchternen Erfahrungswerte. Kein deutsches, europäisches oder globales Projekt der letzten Jahrzehnte weist auf anderes hin als dynamisch-kontinuierlichem Staats-Versagen im jeweiligen hier und letzt. Beim leben echter Demokratie, beim Wirtschaften zugunsten der Normalbevölkerung und nicht der Lobby-„Internationalen“, beim Sich-Entgegenstellen und Nicht-Mitmachen welchen (inter)nationalen Blödsinns auch immer.

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